Ideologie dieser Plattform

Aus systemic consensing
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Hier wird konkret auf die Ideologie die hinter Systemic Consensing steht eingegangen.

Was ist das übergeordnete Ziel?

Ziel dieser Plattform ist es das der Wille der Bevölkerung stärker in den politischen Entscheidungsprozess mit einfließt. Die Methoden und Strategien die dabei zur Anwendung kommen orientieren sich dabei am wissenschaftlichen Erkenntnisgewinn. Dies bedeutet auch, dass bei neuen Erkenntnissen die Ansichten, Strategien und Methoden an den Stand der Wissenschaft angepasst werden. Wir sind uns jedoch auch bewusst, dass es nicht die eine wissenschaftliche Erkenntnis gibt, sondern es vielmehr der wissenschaftliche Prozess es ist, dass verschiedene Modelle die sich auch widersprechen können parallel existieren, mit dem Ziel durch die Falsifizierbarkeit der einzelnen Theorien zu einem besseren Ergebnis zu gelangen. Also die Vielfalt ist hier nicht der Fehler sondern die notwendige Bedingung um zu guten Ergebnissen zu gelangen.

Unsere Thesen

Einschränkend auf die vorherige Erklärung verfolgen wir folgende Thesen:

Durch direkte Beteiligung kann die Bevorzugung bestimmter Gruppen vermindert werden

Wir gehen davon aus, dass ein vergleichsweise kleiner und wohlhabender Personenkreis die politischen Entscheidungen überproportional beeinflussen. Das Ergebnis ist dabei, dass die Wünsche der Bevölkerung nicht gut berücksichtigt werden.[1][2] Der Grund liegt darin, dass die Bevölkerung nicht direkt mitgestaltet, sondern dass es fast ausschließlich repräsentativ geschieht, mit den entsprechenden Einflussmöglichkeiten für diesen kleinen Personenkreis. Um diese überproportionale Beeinflussung zu vermindern wird daher die direkte Teilhabe Möglichkeit der gesamten Bevölkerung forciert.

Es wird auch damit argumentiert, dass es sinnvoll ist durch Repräsentanten vertreten zu werden, da diese dann genügend Zeit haben um sich mit den zu entscheidenden Themen auseinanderzusetzen. Jedoch in der Praxis kann nicht jeder Abgeordnete über alle Themen genau bescheid wissen. Zudem kommt noch die Anforderung der Klubdisziplin, welches geradezu die Einzelmeinung der Abgeordneten aushebeln kann. Im Gegensatz dazu wird hier die Möglichkeit geboten sich zu beteiligen. Das heißt auch, dass nicht jede Person über jedes Thema abstimmen muss, sondern je nach Interessenslage sich an verschiedenen Themen beteiligen kann. Die Argumente für die jeweiligen Vorschläge eines Themas sind dabei direkt auf der Plattform verfügbar, Experten sind dabei auch dazu eingeladen die Vorschläge zu erarbeiten und zu argumentieren. Somit soll eben genau dadurch eine informierte Entscheidung ermöglicht werden.

Polarisierung führt zu schlechten Entscheidungen

Auch durch unsere derzeitige Medienlandschaft erleben wir eine starke Polarisierung der Gesellschaft, weil es geschäftsfördernd ist zu polarisieren. Der Grund liegt dabei darin, dass die Bindung zum jeweiligen Medium oder Organisation dadurch verstärkt wird. Das große Problem dabei ist, dass die Fakten (also nicht Anschichten, sondern Fakten) nicht mehr richtig wahrgenommen werden können. [3] Wenn die Fakten nicht mehr richtig wahrgenommen werden, so kann man dann auch nicht mehr auf die Situation angemessene Entscheidungen treffen.

Entpolarisierung durch Entscheidungsverfahren ohne Stimmaufteilungseffekt

Im derzeitigen politischen System geht es darum Mehrheiten zu finden, da durch die Mehrheitsentscheidung die Gesetze und Regelungen beschlossen werden. Das Mehrheitsentscheidungsverfahren ist zwar einfach, hat aber die entscheidende Schwäche das es nur für Alternativentscheidungen (Ja oder Nein, A oder B) gut funktioniert. Sobald mehrere Entscheidungsmöglichkeiten zur Verfügung stehen versagt die Mehrheitsentscheidung, da es durch Stimmaufteilungseffekte zu starken Verzerrungen führt. Wenn Variante A besser als B und A besser als C ist, dann bedeutet das nicht, dass bei der Mehrheitsentscheidung A gewinnt, da die Stimmen sich auch auf C verteilen. Daher erzwingt die Mehrheitsentscheidung förmlich nur eine Alternativfrage zuzulassen. Im Zusammenspiel mit der Polarisierung führt dass dazu, dass sich die Fronten verhärten und es versucht wird für die eine oder andere Seite die Mehrheit zu erreichen, anstatt nach gemeinsamen besseren Lösungen zu suchen. Nutzt man hingegen ein Verfahren ohne diesen Aufteilungseffekt, also bei dem A immer gewinnt wenn A besser als B und A besser als C bewertet wird, dann steht der Lösungsraum für gemeinsame bessere Entscheidungen offen. Es können nun auch weitere Vorschläge mit einbezogen werden, ohne die bisherigen Vorschläge dadurch zu schwächen.

Anmerkung

Diese Thesen sind eingeschränkt auf das Ziel der Bevölkerung es zu ermöglichen den gemeinsamen Willen in die Politik zu bringen. Im Gegensatz dazu, ermöglicht beispielsweise gerade die Polarisierung bestimmten Organisationen deren Daseinsberechtigung. Die Personen die in diesen Organisationen arbeiten, erhalten unter Umständen ihren Lohn und ihren Lebensinhalt dadurch. Deshalb ist es logisch und verständlich, dass aus deren Sichtweise die Polarisierung weiter geführt wird und auch das Mehrheitsentscheidungsverfahren beibehalten bleibt.

Referenzen