Direktdemokratisches Model für Klimaschutz: Unterschied zwischen den Versionen
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Man kann erkennen, dass die Repräsentanten einer völlig anderen Entscheidungslogik unterliegen als der Normalbürger. Der Repräsentant kann nicht nur an das Klima denken, sondern hat eine Reihe von Dingen die zusätzlich berücksichtigt werden müssen, sofern er sein Amt weiter ausüben möchte. Der Normalbürger hingegen kann seine Entscheidung voll auf den Sachverhalt richten und eine für die Klimasituation angemessene Entscheidung treffen. Daher wäre es aus dieser Sicht viel besser, dass auch der Normalbürger darüber entscheiden darf, inwieweit der Klimaschutz betrieben wird, und ob ein Klimaclub nach dem Entwurf von Nordhaus sinnvoll wäre. | Man kann erkennen, dass die Repräsentanten einer völlig anderen Entscheidungslogik unterliegen als der Normalbürger. Der Repräsentant kann nicht nur an das Klima denken, sondern hat eine Reihe von Dingen die zusätzlich berücksichtigt werden müssen, sofern er sein Amt weiter ausüben möchte. Der Normalbürger hingegen kann seine Entscheidung voll auf den Sachverhalt richten und eine für die Klimasituation angemessene Entscheidung treffen. Daher wäre es aus dieser Sicht viel besser, dass auch der Normalbürger darüber entscheiden darf, inwieweit der Klimaschutz betrieben wird, und ob ein Klimaclub nach dem Entwurf von Nordhaus sinnvoll wäre. | ||
=== Ausgestaltungsoption === | |||
Aufgrund Ideen aus der Bevölkerung wird hier noch eine Ausgestaltungsoption dieses Klimaklubmodels vorgeschlagen. Auch wenn langfristig die Kosten für die Bevölkerung ohne Klimaschutz höher sein dürften, so sind die kurz und mittelfristigen Kosten doch höher. Um dieser Problematik mit bestmöglicher Effizienz zu begegnen werden hier zwei zusätzliche Strategien vorgeschlagen: | |||
# Abschaffung bzw. Reduzierung der Förderungen und Verbote welche sich auf den Klimaschutz beziehen. | |||
# Negativer Ausfuhrzoll | |||
==== Abschaffung bzw. Reduzierung der Förderungen und Verbote ==== | |||
Es ist wesentlich effizienter und zielgerichteter durch ein Preissignal (CO2 Steuer) den Klimaschutz zu betreiben, als durch viele kleinteilige Maßnahmen wie Förderungen und Verbote.<ref>https://www.youtube.com/watch?v=A5izUaExEWg&t=3671s</ref> Deshalb wäre es zielgerichteter und damit besser die Maßnahmen nur auf die CO2 Besteuerung (mit Zoll -> Klimaklubmodell) zu reduzieren. Diese CO2 Besteuerung soll dann in der angemessenen Höhe sein, um die von der Bevölkerung gewünschten Klimaziele zu erreichen. | |||
Dadurch kann der Markt sich effizienter entwickeln und es werden auch Kosten in der Verwaltung gespart. | |||
==== Negativer Ausfuhrzoll ==== | |||
Eine der großen Problematiken im Klimaschutz ist, dass die Energiekosten und damit auch die Erzeugungskosten der meisten Produkte und Güter steigen. Länder die nicht, oder nicht stark and Klimaschutz investieren haben dadurch Wettbewerbsvorteile. Die im Klimaschutzmodel geplanten Einfuhrzölle können jedoch die Problematik nur teilweise beheben, da zwar die innere Industrie von niedrigpreisen aus dem Ausland geschützt wird, jedoch die Ausfuhr unwirtschaftlich bleibt. Das hat zwei Nachteile: | |||
# Die Exporte und damit die Produktionserfordernisse reduzieren sich. Die heimische Wirtschaft wird dadurch geschwächt. | |||
# Im Ausland werden genau die selben Güter (z.B. Stahl), weil dort keine oder kaum Regelungen zum Klimaschutz bestehen, mit größerem CO2 Ausstoß produziert. Wenn dieselbe Menge an Güter benötigt wird, dann sinkt dadurch auch die Effizienz mit wieviel CO2 Ausstoß dieses Produkt weltweit gesehen erzeugt wird. | |||
Um dem entgegen zu wirken, sollte der eingehobene Einfuhrzoll dafür verwendet werden, um einen negativen Ausfuhrzoll zu finanzieren.<ref>https://volksabstimmung.at/abstimmen/index.php?title=SC_Vorschlag:19:2:Ein_einheitlicher_prozentualer_Tarif_(Vorschlag_von_Nordhaus)</ref> Haben die teilnehmenden Länder insgesamt ein ausgeglichene Handelsbilanz, dann ergibt sich das die Ausfuhren genauso hoch gestützt werden, wie Güter bei der Einfuhr verzollt werden. Wird dieser Zoll in geeigneter Höhe eingehoben und ausgezahlt, dann wird die interne Verteuerung dadurch kompensiert. Die heimische Industrie kann weiterhin exportieren. Sie bleibt dadurch konkurrenzfähig und hilft global gesehen die Treibhausgase zu reduzieren. Importierte Zwischenprodukte verteuern sich zwar beim Import, die daraus hergestellten Endprodukte verbilligen sich dann wieder bei der Ausfuhr und bleiben damit auch konkurrenzfähig. | |||
==== Modelrechnungen ==== | |||
Damit für diese Ausgestaltungoptionen angemessene Werte für die CO2 Besteuerung und für die höher der Zölle gefunden werden können, werden noch Modelrechnungen von ökonomischer Seite benötigt. Diese Berechnungen soll, wie auch das Basismodell jetzt schon, für verschiedene CO2 Steuer- und Zollsätze, den zu erwartenden Steuerungs- und Schutzeffekt darlegen. | |||
== Die Idee == | == Die Idee == | ||
Die grundsätzliche Idee wäre es die Bevölkerung direkt in den Entscheidungsprozess für den Klimaschutz mit einzubinden. Das Model von Nordhaus dient dabei als Rahmen. Der Ablauf dafür kann wie folgend aussehen: | Die grundsätzliche Idee wäre es die Bevölkerung direkt in den Entscheidungsprozess für den Klimaschutz mit einzubinden. Das Model von Nordhaus dient dabei als Rahmen. Der Ablauf dafür kann wie folgend aussehen: | ||